Edle Bezugsstoffe Beratung Verkauf

Möbelstoff oder Bezugsstoffe oder Polsterstoff.
3 Namen für die gleiche Stoffart.  Als Bezugsstoff bezeichnet man zum Polstern geeignete Textilien.
Bei der Auswahl des richtigen Möbelstoffes spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle.: Das sind Scheuerbeständigkeit, Lichtechtheit, Reibechtheit, Pillingbildung und elektrostatisches Verhalten.

Für die Wahl des Bezugsstoffes gelten folgende wichtige Faustregeln:

1. Möbel und Bezugsstoff sollten immer qualitativ zueinander passen.
2. Beanspruchung und Umgebung der Polstermöbel sind wichtig, wenn es um die Farbe und Haltbarkeit geht.
3. Das Design des Bezugsstoffs, Möbelstoffs sollte dem Stil des Polstermöbels angepasst sein; verspielte und üppige Muster passen gut zu antiken, romantischen Möbelstücken, moderne Sofas und Sessel verlangen nach schlichten, modischen Designs.

Alle Bezugstoffe, Polsterstoffe müssen starken Belastungen standhalten.
Gute Gebrauchseigenschaften sind:

• hoher Scheuerwiderstand,
• geringe Druckempfindlichkeit,
• hohe Festigkeit des Flors bei Velouren,
• angenehmer weicher Griff,
• hohe Lichtechtheit,
• Reibechtheit der verwendeten Farben,
• geringe Schmutzempfindlichkeit,
• gutes Reinigungs- und Pflegeverhalten.

Achten Sie auf die Scheuerfestigkeit des Stoffs, diese ist in “Scheuertouren” oder “Martindales” angegeben. Die Martindale-Methode ist das am häufigsten genutzte Verfahren, um die Scheuerbeständigkeit von textilen Stoffen, insbesondere Polsterstoffen, zu bestimmen. Die Methode simuliert eine natürliche Abnutzung eines Sitzbezuges, indem ein Muster des zu testenden Stoffes mit einer vorgegebenen Gewichtsbelastung gegen einen wollenen Standardstoff gerieben wird. Die Testapparatur arbeitet mit 5.000 Intervallen. Gemessen wird die Schleißzahl (Maßzahl: Martindale) dieser sogenannten Scheuertouren, die zum Verschleiß von zwei Fäden führt. Für Bezüge können Sie Stoffe ab 20.000 Martindales und höher verwenden.

Entscheidend für die Haltbarkeit sind Webart und das textile Material.

Material des Bezugsstoffs:

Die am häufigsten verwendeten Materialien sind: Mohair, Wolle, Polyacryl, Polyester, Polyamid, Seide, Leinen und Baumwolle. Jedes Material hat seine Vorzüge, deshalb werden beim Weben oft Fasern gemischt (Fachausdruck:Mischgewebe), um durch diese Kombination ein möglichst hochwertiges Bezugsmaterial zu erhalten. Die synthetische Faser ist einfacher in der Herstellung. Diese Fasern sind bei Allergikern im Allgemeinen besser verträglich.

Zu den strapazierfähigsten Bezugsstoffen gehören Polyacryl- und Polyesterveloure. Mohair, Baumwolle und Viskose unterliegen schnellerem Verschleiß.

Webart:

Bei der Webart unterscheidet man drei Möbelstoffarten: gewirkte Stoffe, Flachgewebe und Veloure. Durch ihren Flor sind Velourgewebe grundsätzlich strapazierfähiger als Flachgewebe oder Jacquards, da diese direkten Scheuereinwirkungen ausgesetzt sind.

Benutzungsratschläge:

Vorsicht ist geboten bei der Benutzung von Jeans, deren Nieten und Nähte das Gewebe beschädigen und die auf helle Stoffe abfärben. Auch Damenstrumpfhosen wirken wie Schmirgelpapier auf das Gewebe. Handschweiß kann zu Verfärbungen und Verfilzungen an den Armlehnen führen. Armlehnenschoner verhindern das.

Die UV-Strahlen des Sonnenlichts bleichen textile Gewebe und Leder aus. Dabei verändern sich hellere Muster und Farben schneller als dunklere. Über die Lichtechtheit gibt eine Notenskala Auskunft.